Neue kostenlose Leitfäden für Kommunen in Baden-Württemberg
Neutrale Praxishilfen für Energieeffizienz und kostengünstige Gebäudesanierung / Kompetenzzentren Contracting und Energiemanagement sind Herausgeber
Wie können Kommunen mit minimalem finanziellen Aufwand Energie einsparen? Ausführliche Antworten auf zahlreiche Fragen finden Interessierte jetzt in zwei kostenlosen Praxishilfen der KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg. Der Leitfaden „Energiemanagement in Kommunen“ beschreibt, wie sich allein durch richtiges Einstellen vorhandener Technik in Gebäuden bereits zehn bis 15 Prozent der Energiekosten einsparen lassen. Autor ist das Kompetenzzentren Energiemanagement der KEA. Wie Stadt oder Gemeinde durch die Investition eines Dritten beispielsweise eine Schule oder ein Schwimmbad kostengünstig sanieren lassen können, stellt das Werk „Energiesparcontracting für Gebäude“ anschaulich dar. Entwickelt hat es das Kompetenzzentrum Contracting gemeinsam mit den Mitgliedern des Begleitkreises und der Contracting-Verbände.
Zum Leitfaden „Energiemanagement in Kommunen“
Zum Leitfaden „Energiesparcontracting für Gebäude“
Während die Politik in Kattowitz über globale Zahlen und Fakten zum Klimaschutz verhandelt und um Prozente ringt, sind auch lokal und regional Umsetzer aktiv am Werk. Davon können Kommunen profitieren, die ihren Gebäudebestand klimafreundlicher bewirtschaften wollen. Ihnen stehen jetzt zwei Praxishilfen zur Verfügung, die Rat und Hilfe bieten, wenn es darum geht, Energie einzusparen und energetisch zu modernisieren.

Bestehende Technik optimieren: Kommunales Energiemanagement (KEM)
„Unser neuer Leitfaden ist eine umfassende Anleitung mit nützlichen Lösungsvorschlägen fürs kommunale Energiemanagement. Er umfasst dabei sowohl den systematischen Aufbau als auch die Optimierung “, sagt Claus Greiser, Leiter des Kompetenzzentrums Energiemanagement. Zum einen beschreibe die Praxishilfe den idealtypischen zeitlichen Ablauf der Einführung eines Energiemanagements. Zum anderen beleuchte sie alle relevanten Themen wie etwa die Beschaffung einer Software, so Greiser. Von großer Bedeutung sei auch die notwendige Verstetigung des Prozesses, die langfristige Energieeinspar-Erfolge sicherstelle.
Das Werk orientiert sich an den täglichen Herausforderungen aller kommunalen Akteure. Bürgermeisterinnen und Bürgermeister können sich über Ziele und Effekte informieren. Sie erfahren, warum das Thema vielerorts einen hohen Stellenwert genießt. Entscheider der mittleren Verwaltungsebene lesen, wie sich Prozesse kontrollieren lassen und wie sie das eigene Energiemanagement prüfen und zertifizieren lassen können. Kommunale Energiemanager können den Prozess effizienter durchführen und KEM auf eine breitere Basis stellen.
Der KEM-Leitfaden ist Bestandteil des onlinebasierten Werkzeugs Kom.EMS (kommunales Energiemanagement-System). Dessen Herzstück ist die Qualitätssicherung: Anhand eines Fragen-, Nachweis- und Bewertungskatalogs lassen sich Energiemanagement-Systeme einführen und überprüfen. Angepasst an die unterschiedliche Leistungsfähigkeit kommunaler Verwaltungen unterscheidet es drei Qualitätsstufen. Erfolgreiche Kommunen werden öffentlich ausgezeichnet. Baden-württembergische Kommunen können den Leitfaden „Energiemanagement in Kommunen“ kostenlos nutzen. Einzelexemplare in gedruckter Form können Interessierte kostenfrei unter info@kea-bw.de bestellen.
Contracting-Leitfaden: für Macher und Entscheider in Baden-Württemberg
Das Kompetenzzentrum Contracting zeigt: Was ist die Energiedienstleistung Energiespar-Contracting und wer kann sie nutzen? Wie läuft ein solches Verfahren ab? Welche Vorteile hat eine Kommune, die ein Energieeffizienz-Projekt über einen Contractor finanziert und umsetzt? Wo gibt es dazu neutrale Beratung und welche Fördermöglichkeiten können Städte und Gemeinden in Anspruch nehmen? „Unser umfangreicher Leitfaden beantwortet alle Fragen rund ums Contracting“, erklärt Rüdiger Lohse, Leiter des Kompetenzzentrum Contracting. Im ersten Teil bringt das Werk Entscheidungsträgern Energiespar-Contracting als Lösung für die Gebäudemodernisierung näher. Im zweiten Abschnitt erhalten Experten wichtige Informationen für ihre Arbeit. Teil drei schließlich hinterfragt verbreitete Einschätzungen zu Contracting.
Das Kompetenzzentrum Contracting wendet sich mit seinem Leitfaden einerseits an Bürgermeister, Bauamtsleiter sowie Stadt-, Gemeinde- und Kreisräte und andererseits an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bauverwaltung. Auch Entwickler und Begleiter von Contractingprojekten wie Architekten, Fachingenieure, Energieberater finden reichlich Futter in der Praxishilfe. Der Leitfaden beschränkt sich auf die Darstellung von Energiespar-Contracting-Modellen. Informationen zu anderen Varianten wie dem Energieliefer-Contracting finden Interessierten auf der Webseite des Kompetenzzentrums Contracting. Hier stehen auch alle relevanten Verfahrens- und Vertragsunterlagen zum Download bereit.