„Hurra, wir haben eine Immobilie“
Wohnglück trifft Nachhaltigkeit: Altbausanierung mit Signalwirkung.
Modern, auffallend und energieeffizient: Wer das Wohnhaus der Familie Grießbach in Freiburg sieht, würde nie erwarten, dass es sich dabei um einen Altbau aus dem 19. Jahrhundert handelt. Mit viel Geschick und Sachverstand haben es die Eigentümer geschafft, aus dem renovierungsbedürftigen Gebäude ein gemütliches Energiespardomizil zum Leben und Arbeiten zu machen. Auf die Sanierung mit Vorbildcharakter weist Zukunft Altbau hin, das vom Umweltministerium Baden-Württemberg geförderte Informationsprogramm rund um die energetische Sanierung. Das Besondere an dem Gebäude: Die energetische Sanierung der Gebäudehülle erfolgte auf Passivhausniveau. Die Bauherren haben die Energieeffizienzmaßnahmen außerdem mit zeitgemäßer Architektur verbunden.
In einem Kurzfilm erklären die Hauseigentümer, wie sie vorgegangen sind und welche Maßnahmen sie durchgeführt haben: www.youtube.com/watch?v=eQrHylEh-Ps
Lange hat das Ehepaar Grießbach nach einem geeigneten Zuhause in der südbadischen Metropole gesucht und es schließlich 2005 in einer über 150 Jahre alten, sanierungsbedürftigen Immobilie gefunden. Petra und Herbert Grießbach sind Architekten – so nahmen sie das umfangreiche Sanierungsvorhaben selbst in die Hand: „Dank unserer Erfahrung mit Mehrfamilienpassivhäusern und Altbausanierungen kam uns die Idee, das vorhandene Gebäude mit passivhaustauglichen Komponenten zu sanieren und in Holzbauweise zu erweitern. Unser Ziel war ein beispielhaftes Gebäude mit Signalwirkung“, erklärt Petra Grießbach.
Landidylle inmitten der Stadt – der Schimmel ist vollständig verschwunden
Heute besteht das markante Gebäude aus mehreren Wohnungen, einem Laden im Erdgeschoss und einem Architektenbüro im Hinterhaus, das früher als Tabakfabrik genutzt wurde. Die beiden Wohnungen im ersten und zweiten Obergeschoss haben die Grießbachs modernisiert und vermietet. Die Dachgeschosswohnung wurde um ein Geschoss in Holzbauweise erweitert. So entstand eine behagliche Maisonette-Wohnung, die die Hauseigentümer nun selbst bewohnen. Über dem Büro im Hinterhaus wohnt die Tochter. Die Dachflächen sind alle konsequent begrünt – ein grüner Fleck mitten in der Stadt.
Um das neue Familiendomizil energetisch auf Vordermann zu bringen, hat das Ehepaar die Fassade, das Dach und die Böden im Vorder- und Hinterhaus auf Passivhausniveau gedämmt. Es hat sich gelohnt: Der Boden und die Innenwände sind seitdem immer angenehm warm. Der Schimmel, der in der alten Immobilie an diversen Stellen auftrat, ist verschwunden. Außerdem können sich die Bewohner des Hauses nun über niedrige Heizkosten und ein dauerhaft angenehmes Raumklima im Sommer und Winter freuen.
Auch der Austausch der undichten Fenster war notwendig. „Neue, dreifachverglaste Passivhausfenster verhindern, dass ein permanenter Luftzug die Behaglichkeit in den Wohnräumen stört und Heizwärme nach außen strömt“, erklärt Frank Hettler von Zukunft Altbau. „Zudem haben die Bauherren eine Lüftungsanlage eingebaut. Sie sorgt automatisch für frische und angenehme Raumluft, ohne dass im Winter Wärme verloren geht.“ Die Wärme liefert eine Solarthermieanlage und eine moderne Gasbrennwertheizung.
Wohnparadies mit Energiespartalent: Die Sanierung hat sich gelohnt
Das Fazit: Der Energiebedarf sank um 90 Prozent und alle Bewohner fühlen sich rundum wohl. „Unsere Anforderung an die Energieeinsparung hat sich vollständig erfüllt und der erwartete Wohnkomfort ist größer als erhofft. Bei jeder einzelnen Wohnung handelt es sich um ein Unikat mit besonderem Wohngefühl“, freut sich Herbert Grießbach.