Über 50 Referenten bieten vielfältige Beispiele und Lösungen
Freiburg, 12. Dezember 2018 – Auf dem 8. Kongress Energieautonome Kommunen zeigen über 50 Referenten in zwölf Praxisforen, wie die Energiewende auf kommunaler Ebene in den Sektoren Strom, Wärme, Mobilität und Effizienz bereits erfolgreich umgesetzt wird. Programmschwerpunkt ist in diesem Jahr das Thema klimagerechte Stadtentwicklung. Vorgestellt werden unter anderem klimaneutrale Energiekonzepte für den neuen Freiburger Stadtteil Dietenbach mit rund 13.000 Einwohnern.
Vertrocknete Felder, wasserlose Flüsse, steigende Benzin- und Lebensmittelpreise: Die Klimakrise ist kein Szenario (mehr) für eine entfernte Zukunft, sondern trifft Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen und Kommunen bereits heute in einem Ausmaß, das bis vor kurzem kaum vorstellbar war. Umso mehr sind die Akteure auf der politischen und kommunalen Ebene jetzt in der Verantwortung, die CO2-Emissionen zu reduzieren und die erneuerbaren Energien massiv auszubauen.
Bedeutsam sind diese Aufgaben auch für die zahlreichen Neubaugebiete, die aktuell geplant und realisiert werden. Denn nach den Plänen der Bundesregierung sollen rund 1,5 Millionen neue Wohnungen bis 2021 gebaut werden. Die Vorgaben der Stadtplanung beeinflussen dabei maßgeblich, welche Emissionen in den nächsten 40 bis 50 Jahre entstehen werden. Deshalb ist in diesem Jahr das Thema klimagerechte Stadtentwicklung Programmschwerpunkt des Kongresses Energieautonome Kommunen.
Der neue Freiburger Stadtteil Dietenbach ist ein besonders prominentes Beispiel für die zahlreichen Projekte, die auf dem Kongress in zwölf Praxisforen vorgestellt werden. Denn in Dietenbach sollen ab 2022 rund 13.000 Einwohner klimaneutral mit Strom und Wärme versorgt werden.
Eröffnet wird der Kongress durch den Freiburger Oberbürgermeister Martin Horn, der das neue Klimaschutzkonzept der Stadt Freiburg vorstellt. Im Rahmen eines Praxisforums erläutern dann Klaus von Zahn, Leiter des Umweltamts der Stadt Freiburg, wie Klimaschutz im Rahmen des städtebaulichen Wettbewerbs verankert wurde sowie vier Ingenieurbüros ihre Entwürfe für eine klimaneutrale Energieversorgung des neuen Stadtteils.
Weitere Themen der zwölf Praxisforen sind unter anderem der PV-Ausbau in Kommunen per Kommunalsatzung, die CO2-freie Wärmeversorgung mit kalter Nahwärme, Flatrate- und Community-Modelle mit Bürgerbeteiligung, die Elektrifizierung von Dieselflotten sowie die Einbindung von kommunalen Akteuren in den Klimaschutz. Ergänzt werden die Praxisforen durch Vertiefungsworkshops sowie individuelle Beratungsgespräche, in denen die Teilnehmer konkrete Verfahren und Lösungen erhalten, um ihre Projekte umzusetzen.
Die Themen reichen von KfW-Förderprogrammen für Quartierskonzepte und Quartiersmanager über Strategien für den Ladeinfrastrukturausbau in Kommunen und Gewerbebetrieben hin zu innovativen Investitions- und Betreibermodellen für Strom- und Wärmenetze, zum Beispiel durch Quartiersenergiegenossenschaften. Ebenso werden Praxisbeispiele zu sektorgekoppelter Planung und Betrieb von Gebäuden, Arealen und Quartieren vorgestellt.
Neben kurzen Plenarvorträgen bietet der Kongress besonders viel Raum für einen intensiven fachlichen Austausch und für die Vernetzung. Mit allen Referenten können die Kongressteilnehmer in Tischrunden Erfahrungen austauschen sowie Ideen und Lösungen diskutieren. Der Kongress ist auch als Fortbildung bei der Architekten- und Ingenieurkammer Baden-Württemberg sowie der Deutschen Energieagentur (dena) für die Energieeffizienz-Expertenliste zertifiziert.
Praxisforen, Workshops und Beratungstermine bieten somit diverse Möglichkeiten, um Erfahrungen auszutauschen, Lösungen zu diskutieren und sich mit den rund 200 Teilnehmern aus allen Bereichen der kommunalen Energiewende zu vernetzen. Bei einer Anmeldung bis zum 31.12.2018 erhalten Teilnehmer als Frühbucherbonus die Videoaufzeichnungen von über 50 Vorträgen des Kongresses 2018 kostenfrei.
Weitere Informationen und Anmeldung unter www.energieautonome-kommunen.de
Akustische Einblicke in das Kongressprogramm gibt dort auch der neue Podcast „einfach. clever.“, für den viele Referenten des Kongresses interviewt werden und über ihre Projekte und Lösungen sprechen.