Bei der ehemaligen Deponie soll zukünftig Erneuerbare Energie erzeugt werden
In Oberrot im Ortsteil Kornberg soll künftig ein Solarpark entstehen. Der Projektierer RES plant zu diesem Zweck am 25. Juli eine Bürgerinformation. Ziel der Veranstaltung ist es, das Projekt der Öffentlichkeit vorzustellen, Fragen der Anwohnerinnen und Anwohner zu beantworten und in den offenen Austausch zu gehen. „Wir freuen uns auf den Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern in Oberrot. Wir möchten mit dem Angebot möglichst viele Menschen von unserem Projekt überzeugen und eine breite Zustimmung für die Erneuerbaren Energien hier vor Ort erreichen. Auch kritische Nachfragen sind für dieses Ziel wichtig und willkommen“, lädt Gerhard Geschäftsführer von RES in Deutschland, zur Veranstaltung ein. Die frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung ist die nächste Planungsstufe des Solarparkvorhabens. Das Unternehmen plant das Photovoltaikprojekt Kornberg teilweise auf einer ehemaligen Erddeponie. RES will dort eine Anlage mit einer Leistung von 7,3 Megawattpeak realisieren. Sie kann zukünftig rechnerisch den Strom für etwa 1.300 Personen erzeugen und wird jährlich rund 6.000 Tonnen klimaschädliche Emissionen einsparen. Zu einem ebenfalls in der Nähe geplanten Windpark wird es in Kürze eine separate Veranstaltung für die Bürgerinnen und Bürger geben.
Schritt für Schritt zum Solarprojekt
Die Bürgerinformation findet am 25. Juli von 16 bis 20 Uhr in der Kultur- und Festhalle von Oberrot statt. Sie ist eine Ergänzung zur sogenannten frühzeitigen Beteiligung in der kommunalen Bauleitplanung. Zuvor hatte der Gemeinderat dem Vorhaben zugestimmt. Abgestimmt wurde über den Vorentwurf des Kreisplanungsamtes. Die frühzeitige Beteiligung umfasst neben dem Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern auch die Einbindung der Träger öffentlicher Belange. Die Ergebnisse und Stellungnahmen aus der frühzeitigen Einbindung werden anschließend durch die Projektplaner bearbeitet. Abschließender Schritt der Bauleitplanung ist der Satzungsbeschluss durch den Gemeinderat. Die Beschlussfassung ist für Ende 2023 vorgesehen. Danach kann das Erneuerbare-Energien-Unternehmen mit dem Projekt an einer Ausschreibung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz teilnehmen. Ist diese erfolgreich, werden die Komponenten des Solarparks bestellt. RES rechnet mit einem Baustart um den Jahreswechsel 2024/2025. Die Inbetriebnahme ist für den Sommer 2025 vorgesehen.
Fläche von 10 Fußballfeldern für Erneuerbare Energie
Der 7,2 Hektar große Solarpark soll zu einem Teil auf einer ehemaligen Erddeponie entstehen. Landwirtschaftlich ist die Fläche von geringerem Wert“, erklärt Gerhard Kienzler. Er ergänzt: „Für die Sonnenenergie hingegen ist der Platz hervorragend nutzbar, er fällt leicht in südliche Richtung ab, weshalb wir mit besonders guten Stromerträgen rechnen.“ Die geplanten 12.500 Solarmodule erzeugen zukünftig rund 8,2 Millionen Kilowattstunden klimaneutralen Strom im Jahr. In der Nähe soll auch ein Windpark entstehen, Projektierer bei diesem Projekt ist ebenfalls RES.
Kommune, Anwohner und lokale Unternehmen profitieren
„Der Gemeinderat hat sich mit der Zustimmung zu unserem Projekt deutlich für die regionale Energiewende eingesetzt“, freut sich Gerhard Kienzler. „Dieser Beitrag zum Klimaschutz rechnet sich für die Kommune zukünftig auch finanziell.“ Der Solarpark trägt später gleich auf mehreren Ebenen zur lokalen Wertschöpfung bei: Die Gemeinde erhält durch ihn zusätzliche Gewerbesteuereinnahmen. Regionale Betriebe will RES aktiv mit in das Projekt einbeziehen und damit die Wirtschaft vor Ort stärken. Außerdem strebt das Unternehmen an, Bürgerinnen und Bürger eine finanzielle Beteiligung zu ermöglichen. Somit können sie direkt von den Erlösen aus den Stromerträgen profitieren.
Naturfreundlicher Solarpark
Bei der Planung seiner Solarprojekte verpflichtet sich RES zu höheren Standards als es die gesetzlichen Bestimmungen vorgeben. Dazu zählen auch Naturschutzmaßnahmen. Deshalb wird RES einen Teil der Fläche des zukünftigen Solarparks begrünen. Von der insgesamt 7,2 Hektar großen Fläche sollen 40 Prozent nicht überbaut werden. Das Unternehmen will über ein lokales Unternehmen viele unterschiedliche Arten von Sträuchern und Bäume pflanzen lassen und einen Wildtierkorridor freihalten. Er bietet gleichzeitig als Biotop Lebensraum für unterschiedliche Tier- und Pflanzenarten und wirkt sich damit positiv auf die Artenvielfalt aus. Die Wiese zwischen den Modulen soll später von Schafen beweidet werden.
Außerhalb der eigentlichen Fläche lässt RES einen zehn Meter breiten Buntbrachestreifen anlegen. Er zeichnet sich durch mehrjährige einheimische Wildkräuter aus und bietet von Frühjahr bis Herbst ein stetiges Nahrungsangebot für blütenbesuchende Insekten. Damit fördert er die natürliche Schädlingsregulierung und die Bestäubung von Kultur- und Wildpflanzen. Feldlerchen, die vorher an der ehemaligen Deponie auf Futtersuche gegangen sind, bietet er ein vielversprechendes neues Jagdrevier. Naturfreundliche Solarparks wie der zukünftige Park in Oberrot tragen das Siegel „Gute Planung“ des Bundesverbands neue Energiewirtschaft (bne).
Das Unternehmen RES hat seinen deutschen Sitz in Vörstetten in Süddeutschland. Es ist das weltweit größte familiengeführte Unternehmen für Erneuerbare Energien, das seit über 40 Jahren am Markt ist. In Deutschland plant, baut und betreibt RES Photovoltaik- und Windenergieanlagen. Mit dem Ausbau seiner Solarexpertise will RES die Energiewende in Kommunen vorantreiben.