Mobile Fertigung lässt Hybridtürme weltweit entstehen
Die Hybridtürme der Max Bögl Wind AG sind bekannt für ihre hohen Nabenhöhen und tragen zur effizienten Stromerzeugung durch Windkraft bei. Dank der Mobilen Fertigung ist die Produktion der Betonsegmente nahezu an jedem Ort der Welt möglich. Das weltweit einzigartige Fertigungskonzept ist in der Kategorie Bauverfahren nominiert für den bauma Innovationspreis 2019.
Hybridtürme in deutscher Werksqualität fernab der Heimat: Möglich macht dies die Mobile Fertigung der Max Bögl Wind AG. Das innovative Konzept, das die Produktion von hybriden Windkrafttürmen direkt am Windkraftanlagenstandort möglich macht, ist beim diesjährigen bauma Innovationspreis in den Top 3 der Kategorie Bauverfahren nominiert. „Die Mobile Fertigung lässt deutsche Ingenieurskunst überall dort entstehen, wo sie gebraucht wird. Der Ausbau der erneuerbaren Energien erfordert innovative und mutige Ideen. Wir freuen uns außerordentlich über die Nominierung für den bauma Innovationspreis und darüber, dass die Leistung unserer Mitarbeiter anerkannt wird“, sagt Josef Knitl, Vorstand der Max Bögl Wind AG. Die Ehrung der Gewinner findet am 7. April 2019 im Rahmen der Eröffnung der bauma in München statt.
Mobile Fertigung bringt Wertschöpfung vor Ort
Die aufgebaute Mobile Fertigung besteht aus vier Hallen auf einer Grundfläche von 40.000 Quadratmetern – umgerechnet zehn Fußballfeldern. Rund um die Hallen befinden sich notwendige Produktionsanlagen wie eine Betonmischanlage, eine Wasseraufbereitungsanlage und eine hochmoderne Betonschleifanlage. Die Vorteile der Mobilen Fertigung sind klar erkennbar: Lokale Rohstoffe und Arbeitskräfte machen die Hybridtürme zu local content und steigern die Wirtschaftlichkeit des Projekts. Weniger Schwertransporte schonen die Infrastruktur, das Klima und die Umwelt. Die hohen Qualitätsstandards der deutschen Werksfertigung bleiben dabei erhalten.
Meilenstein für Windfarm in Thailand erreicht
In Thailand konnte jetzt das erste Projekt der Mobilen Fertigung erfolgreich realisiert werden. Die Max Bögl Wind AG errichtete 90 Windkrafttürme für die Windfarm Thepharak mit Nabenhöhen von jeweils 156,5 Metern, fernab der Heimat in deutscher Werksqualität. Im August 2017 begann das bayerische Unternehmen, 262 Überseecontainer von Sengenthal in der Oberpfalz in das 17.000 Kilometer entfernte thailändische Huai Bong zu verschiffen. Am Zielort, gut 260 Kilometer nordöstlich von Bangkok, angekommen, entstand aus rund 3,5 Tonnen hochwertigem Equipment innerhalb weniger Monate die weltweit erste Mobile Fertigung für Windkrafttürme. Kurze Zeit später begann die Produktion mit lokalen Rohstoffen und rund 200 – zumeist thailändischen – Arbeitskräften.
Millimetergenau an jedem Ort der Welt
Das Herzstück der Mobilen Fertigung ist die CNC-Betonschleifanlage. Sie stellt sicher, dass die Betonsegmente des Hybridturms in gleicher Qualität wie bei stationären Anlagen auf 1/10 Millimeter genau geschliffen werden. Auch in der Mobilen Fertigung kommt der Vorteil vom CNC-Fräsen zum Tragen, dass der Betonturm bei jeglichen Witterungsbedingungen errichtet werden kann.
Variables und modulares Umlaufsystem
Im Vergleich zu anderen Anbietern von Windkrafttürmen kann die Mobile Fertigung der Max Bögl Wind AG durch das halb- und vollautomatisierte Umlaufsystem modular, je nach Projektanforderung, erweitert werden.