EWL gab beim Tag der offenen Tür Einblicke in die Kläranlage
Wer hätte das gedacht: Was bei der Abwasserreinigung übrig bleibt, riecht etwas nach Erde und sieht auch ungefähr so aus. Über 100 Bürger hatten am vergangenen Sonntag das Angebot des Entsorgungs- und Wirtschaftsbetriebes Landau (EWL) genutzt und die Mörlheimer Kläranlage besucht. Abwassermeister Dieter Hochdörffer gab gemeinsam mit seinem Team spannende Einblicke in die Wege des Abwassers und beantwortete eine Menge Fragen dazu. Neben den großen Klärbecken beeindruckten besonders die kleinen Helfer der biologischen Reinigungsstufe: Die Bakterien waren im kläranlageneigenen Labor unter dem Mikroskop bestens zu betrachten – das begeisterte Groß und Klein.
Klärschlamm zum Anfassen
Am Ende aller zwölf Führungen besuchten die Teilnehmer den Klärschlammlagerplatz, der die Reste eines aufwendigen und hochkomplexen Abwasserreinigungsprozesses beherbergt. „Klärschlamm enthält Stoffe, die sicher entsorgt werden müssen – eben auch wichtige Nährstoffe wie Phosphor. Dass diese wiederverwertet werden, verblüfft immer wieder“, berichtete Dr. Markus Schäfer, Abteilungsleiter und zuständig für die Abwasserbeseitigung beim EWL. Das krümelige Substrat sieht aus wie dunkle Erde, ein Ekelfaktor ist nicht feststellbar. Um den essenziellen Pflanzennährstoff Phosphor daraus rückzugewinnen, soll in der Zukunft Klärschlamm einem ganz speziellen Verfahren unterzogen werden. Das dient sowohl dem Umwelt- als auch dem Ressourcenschutz.