Die Gewinner des diesjährigen f-cell award sind das Unternehmen Alstom in der Kategorie „Products & Markets“ sowie das Forschungsinstitut Hahn-Schickard in der Kategorie „Research & Development“. Der baden-württembergische Umweltminister Franz Untersteller überreichte die Auszeichnungen am 10. September 2019 im Rahmen der Preisverleihung in den Stuttgarter Wagenhallen. Auch die vier Gewinner der erstmals in Deutschland durchgeführten 24-Hour Hydrogen Challenge wurden gekürt. Gesamtsieger ist das Fahrerteam „Weiter mit Wasserstoff“, das sich mit seinem Wasserstoffauto gegen drei andere Teams durchsetzen konnte. Die Preisverleihung fand im Rahmen der jährlichen Fachveranstaltung f-cell statt: Hier tauschten sich an zwei Tagen über 500 internationale Vertreter der Wasserstoff- und Brennstoffzellenbranche aus Forschung, Politik und Industrie aus 21 Ländern über die Möglichkeiten der klimafreundlichen Technologie aus. Insgesamt waren 40 Aussteller auf der Fachmesse und Konferenz vertreten.
Eigentlich hätten alle Einreichungen eine Auszeichnung verdient: Zu dem Urteil kam die Jury des diesjährigen f-cell award. Doch am Schluss konnte es nur zwei Gewinner geben: Alstom überzeugte in der Kategorie „Products & Markets“ mit dem weltweit ersten Personenzug, der mit einer Brennstoffzelle betrieben wird. Die Brennstoffzelle erzeugt mithilfe von Wasserstoff elektrische Energie für den Antrieb. Der komplett emissionsfreie Zug mit dem Namen „Coradia iLint“ ist geräuscharm und gibt lediglich Wasserdampf und Kondenswasser ab. Seit September 2018 befinden sich bereits zwei Züge in Niedersachsen im Einsatz. Inzwischen liegen zwei große Bestellungen vor: Niedersachsen hat 14 Fahrzeuge bestellt, Hessen 27 Fahrzeuge.
Neben erstem Brennstoffzellen-Personenzug auch neues Elektrolysematerial prämiert
Hahn-Schickard gewann in der Kategorie „Research & Development“ mit einem neu entwickelten Elektrolysematerial. Teures Iridiumoxid (IrOx) als Katalysatormaterial ist einer der wesentlichen Kostentreiber in der Wasserelektrolyse. Eine von den Forschern gefertigte Katalysatorschicht aus IrOx-Nanopartikeln und Nanofasern konnte den IrOx-Gehalt bei gleicher Leistung deutlich reduzieren und zudem die Lebensdauer der Schicht optimieren.
Der baden-württembergische Umweltminister Franz Untersteller überreichte die Preise persönlich, sein Ministerium sowie die Wirtschaftsförderung der Region Stuttgart unterstützen den f-cell award schon seit vielen Jahren. „Die Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie kann in meinen Augen eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung der klimafreundlichen Verkehrswende spielen“, sagte Minister Franz Untersteller und fügte an: „Veranstaltungen wie die f-cell sind ungemein wichtig für die Branche, den internationalen Austausch und den Wissenstransfer. Es freut mich sehr, dass auf der f-cell hier in Stuttgart die Energiespeicherung und Mobilität von morgen mitentwickelt wird.“ In diesem Jahr wurde der f-cell award bereits zum 19. Mal verliehen.
Premiere in Deutschland: 24-Hour Hydrogen Challenge
Pünktlich zur Abendveranstaltung trafen auch die Teilnehmer der ersten deutschen 24-Hour Hydrogen Challenge am Veranstaltungsort ein. Bereits am Montag, den 9. September, starteten vier Teams mit Brennstoffzellenfahrzeugen von Stuttgart aus zu einer eintägigen Rundfahrt. Die Teilnehmer fuhren auf einer selbst gewählten Route quer durch Deutschland und steuerten Sehenswürdigkeiten oder für Wasserstoff relevante Orte an. Dafür erhielten sie Punkte. Dafür erhielten sie Punkte. Am effizientesten und schnellsten war das Team „Weiter mit Wasserstoff“ als Gesamtsieger unterwegs. Auch in den Kategorie Creative Challenge konnte das Team „Weiter mit Wasserstoff“ sich durchsetzen. In der Kategorie Classic Challenge ging das Team „HYghlanders“ als Sieger hervor. Den Treibstoff für die Brennstoffzellenfahrzeuge sponserte das Konsortium H2 Mobility an seinen Wasserstofftankstellen. „Im Verkehrssektor steckt enormes Klimaschutzpotenzial. Die Technologie ist marktreif und eine echte Alternative, wenn es um hohe Reichweiten geht, wie die Challenge eindrucksvoll bewiesen hat“, sagte Nikolas Iwan, Geschäftsführer H2 Mobility. Die Gesellschaft ist ein Joint Venture verschiedener Industrieunternehmen und möchte bis 2020 insgesamt 100 Wasserstofftankstellen in Deutschland betreiben.
Die nächste f-cell wird vom 29. bis 30. September 2020 wieder in Stuttgart zum dann zwanzigsten Mal stattfinden.
Aktuelle Informationen rund um die f-cell, die Aussteller, das Programm und die Referenten werden auf LinkedIn https://www.linkedin.com/company/f-cell/ und Twitter https://twitter.com/fcell_Germany veröffentlicht. Der offizielle Hashtag lautet #fcell19.