19.000 Solarmodule erzeugen klimafreundlichen Strom
Sterr-Kölln & Partner begleitete das erste Photovoltaik-Projekt der Ostwind Erneuerbare Energien GmbH in Deutschland
In der bayerischen Oberpfalz wird künftig mehr Solarstrom erzeugt. Am 11. November 2022 ist in der Region der Solarpark Altenschwand in Betrieb gegangen. Auf einer Fläche von knapp zehn Hektar erzeugen rund 19.000 Photovoltaik-Module künftig mehr als elf Millionen Kilowattstunden im Jahr. Der neue Solarpark ist das erste Photovoltaik-Projekt der Ostwind Erneuerbare Energien GmbH. Das Beratungsunternehmen Sterr-Kölln & Partner hat Ostwind von Tag eins des Projekts rechtlich begleitet. Die Entwicklungsdauer betrug vom Erstkontakt mit dem Flächeneigentümer bis zum Baubeginn nur 2,5 Jahre, die Bauzeit rund drei Monate. Übrigens: Nur wenige Kilometer von dem Solarpark entfernt liegt der Standort der gescheiterten Wiederaufbereitungsanlage Wackersdorf.
Der Solarpark Altenschwand bringt es auf eine installierte Leistung von 10,4 Megawatt. Mit dem klimafreundlichen Sonnenstrom können 3.800 Haushalte mit Strom versorgt werden. Die CO2-Einsparung ist groß, sie liegt bei rund 6.600 Tonnen eingespartem Kohlenstoffdioxid pro Jahr gegenüber Steinkohle. Neben dem Klima wird auch die Natur geschützt: Auf der gesamten Fläche des Solarparks wurde zwischen und unter den Modulen heimisches Saatgut ausgesät. Die extensive Grünfläche dient damit Kleintieren, Insekten und Vögeln als Rückzugsraum und Nahrungshabitat.
„Die Photovoltaik ist neben der Windenergie das zweite wichtige Standbein einer erneuerbaren Energieversorgung. Aus diesem Grund werden wir künftig neben Windenergieanlagen und Windparks an Land auch Solarprojekte realisieren“, sagt Ostwind-Geschäftsführer Stefan Bachmaier. „Unser erstes Projekt ist nach kurzer Planungs- und Bauzeit nun erfolgreich in Betrieb, weitere werden folgen. So kommen wir der Vision, eine Welt zu schaffen, die sich vollständig aus grüner Energie speist, erheblich näher.“
Solarpark neben historischer Kulisse
Der Solarpark liegt neben dem Ortsteil Altenschwand der Gemeinde Bodenwöhr im Landkreis Schwandorf. Die grünen Kilowattstunden werden in einer Übergabestation in einem Gewerbegebiet der Nachbargemeinde Wackersdorf in das Verteilnetz eingespeist. Neben einem weiteren Schritt in Richtung Klimaschutz treibt das Projekt auch die Unabhängigkeit und Energiesicherheit in der Region voran. Die Gemeinde Bodenwöhr profitiert zudem von den Gewerbesteuereinnahmen und erhält von jeder erzeugten Kilowattstunde Sonnenstrom 0,2 Cent an finanzieller Beteiligung.
Ganz in der Nähe des neuen Solarparks, rund fünf Kilometer entfernt, sollte vor knapp 40 Jahren eines der umstrittensten Bauprojekte in der Geschichte der Bundesrepublik realisiert werden: Die Wiederaufbereitungsanlage Wackersdorf für abgebrannte Brennstäbe aus Kernreaktoren in Deutschland. Der aus Steuermitteln finanzierte Bau, begonnen 1985, wurde von massiven Protesten von Teilen der Bevölkerung begleitet und 1989 eingestellt. Über 30 Jahre später wird in der Nähe nun Solarstrom erzeugt.
Beratung von Fachleuten
„Wir freuen uns, dass das Projekt so reibungslos verlaufen ist“, sagt Julia Braun von Sterr-Kölln & Partner „Der Solarpark Altenschwand ist ein Beispiel für die hervorragende Zusammenarbeit zwischen Projektentwickler, Eigentümer und Kommune.“
Sterr-Kölln & Partner hat das Projekt umfassend begleitet und das vom ersten Tag an. Die Unterstützung umfasste unter anderem die rechtliche Beratung bei der Baugebietsausweisung, die rechtliche Ausgestaltung und -prüfung der Projektverträge sowie die gesellschaftsrechtliche Konzeption. Auch die Begleitung der EEG-Ausschreibung war Teil der Arbeit der Fachleute.