EWL macht Eigenkompostierern attraktives Angebot ‒ deutschlandweite Aktionswochen
Wohin mit Küchenabfällen? In Landau gibt es auf diese Frage eine eindeutige Antwort: „Rund 81 Prozent der Landauer Haushalte entsorgen diese in die grüne Biotonne. Das ist ein sehr guter Wert, aber da ist noch Luft nach oben. Denn aus den organischen Abfällen der Biotonne wird Strom, Wärme und dann wertvoller Kompost“, hält Bürgermeister Dr. Maximilian Ingenthron in seiner Funktion als Verwaltungsratsvorsitzender des Entsorgungs- und Wirtschaftsbetriebs Landau (EWL) fest. Das kommunale Unternehmen beteiligt sich deshalb an der „Aktion Biotonne“, die das Bundesumweltministerium ab dem 18. Mai für die Dauer von rund drei Wochen ausruft. Zwei Punkte hat der EWL dabei besonders im Blick: Zum einen geht es um genaue Abfalltrennung, denn immer wieder landen Fremdkörper und Plastiktüten in der grünen Tonne. Zum anderen wirbt der EWL um Bürgerinnen und Bürgern, die selbst im Garten kompostieren und sich deshalb von der Biotonne befreien lassen.
Praktischer Sortierbehälter für Neubesteller
„Die Erfahrung zeigt aber bundesweit, dass in solchen Fällen dann im Winterhalbjahr mehr organische Masse in der Restabfalltonne landet“, berichtet Andreas Fischer, Abfallberater des EWL. Er unterstreicht nochmals den praktischen Nutzen der Biotonne, die eben auch Speisereste oder verdorbene Lebensmittel aufnimmt. Aus hygienischen Gründen ist das beim eigenen Kompost umstritten. Wer bis zum 15. August eine Biotonne ordert, für den hält der EWL als Zugabe ein Sortiergefäß für die Küche bereit. Dieses Angebot richtet sich insbesondere an rund 2.100 Haushalte in Landau und den Ortsteilen, die sich von der Biotonne befreien haben lassen. Der praktische wie hübsche Kunststoffbehälter mit dem Namen „Bibo“ strahlt in frischem Grün, fasst knapp drei Liter und schließt dicht. In dieser Box lassen sich organische Reste aus der Küche gut aufbewahren, bis sie in die Biotonne wandern. Im Übrigen sind dort Plastikbeutel nicht zugelassen – auch nicht, wenn sie aus Maisstärke hergestellt sind. Denn auch zu Folien veresterte nachwachsende Rohstoffe sind für die Trockenfermentation und Kompostierung nicht geeignet. Diese beiden Verfahren durchläuft der Inhalt der Landauer Biotonnen im Laufe eines hocheffizienten Recyclingprozesses, bei dem neben Strom und Wärme auch Kompost für Gärten und Grünflächen entsteht.