Olaf Kaspryk wird für weitere fünf Jahre als Geschäftsführer den Stadtwerken Rastatt vorstehen. Der Gemeinderat der Stadt Rastatt hat ihn in nicht öffentlicher Sitzung am 1. Februar außerdem zum Betriebsleiter des Eigenbetriebs Bäder und zum Geschäftsführer der Verkehrsgesellschaft Rastatt (VERA) bestellt und die zuständigen Aufsichtsräte ermächtigt, die Vertragsmodalitäten zu finalisieren. Der neue Vertrag beginnt am 1. Mai 2024 und endet mit Ablauf des 31. Mai 2029. „Wir haben großes Vertrauen in ihn“, sagt Hans Jürgen Pütsch, Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke Rastatt und Oberbürgermeister der Stadt Rastatt. „Er hat die kommunalen Unternehmen unter teilweise äußerst schwierigen Marktbedingungen und großen Umbrüchen in der Energiebranche konsequent neu ausgerichtet und sehr gut weiterentwickelt.“ An zusätzlichen großen Herausforderungen hätte es in Rastatt zudem nicht gefehlt, ergänzte er und nannte beispielhaft die großflächige Verunreinigung des Grundwassers mit perfluorierten Chemikalien, die bundesweit Aufmerksamkeit erregte und noch erregt. Aktuell klagen hier die Stadtwerke Rastatt gemeinsam mit der Stadt Bühl gegen das Land Baden-Württemberg vor dem Verwaltungsgericht: Es geht um eine gerechtere Verteilung der immensen Kosten. „Olaf Kaspryk hat unsere kommunalen Unternehmen stets mit Konsequenz, Weit- und Umsicht sehr verantwortungsbewusst durch alle Untiefen navigiert. Deshalb waren wir in allen Gremien der Meinung, die Kontinuität an der Spitze wahren zu wollen und die Verträge zu verlängern.“
„Ich bedanke mich bei den Aufsichtsgremien sowie meinen Kolleginnen und Kollegen für das Vertrauen, das sie mir in der bisherigen Zusammenarbeit entgegengebracht haben“, sagte Olaf Kaspryk: „Ohne ihren Rückhalt und tatkräftigen Einsatz wäre es nicht möglich gewesen, die Unternehmen so stabil und zukunftsfit aufzustellen.“ Die Zeiten insbesondere für Stadtwerke seien durch die aktuelle Energiekrise und die daraus resultierenden Anforderungen sehr herausfordernd. „Wir stehen vor einem weiteren Transformationsprozess, den wir mit großen Schritten angehen müssen“, führte der Geschäftsführer aus. Er freue sich, diesen Prozess mit seinen Teams auch weiter gestalten und umsetzen zu dürfen. Olaf Kaspryk hat die Stadtwerke von 2010 bis 2020 umgebaut und zukunftsfähig aufgestellt. In diesem Zeitraum wurden 127 Projekte in 14 Handlungsfeldern umgesetzt und abgeschlossen. Ein Benchmarking des Beratungshauses PricewaterhouseCoopers (PwC) mit vergleichbaren und benachbarten sowie bundesweit verteilten Energieunternehmen zeigt, dass diese Ausrichtung richtig war. Die Stadtwerke Rastatt schneiden in diesem Vergleich sehr gut ab.
Meilensteine auf dem Weg zum Erfolg waren unter anderem auch die Umfirmierung von star.Energiewerke in Stadtwerke Rastatt GmbH im Jahr 2018. „Dieser Schritt hat uns deutlich näher an die Menschen und viele neue Kunden gebracht“, resümiert der Geschäftsführer. Auch beim Aufbau einer Wärmeversorgung in der Innenstadt ist der lokale Versorger weiter als viele andere Städte – und kam mit diesem Geschäftsfeld sogar deutlich früher in die Gewinnzone als geplant. „Das zeigt das gute Gespür von Herrn Kaspryk für Zukunftsgestaltung und seine Fachkenntnis, ebenso effektive wie effiziente Lösungen zu finden. Gerade für die Entwicklung einer Stadt in der Größe von Rastatt mit ihren rund 50.000 Einwohnern ist das entscheidend“, betonte Oberbürgermeister Hans Jürgen Pütsch.
Dass der eingeschlagene Kurs richtig ist, zeigt auch die wirtschaftliche Situation der Stadtwerke: Die Bilanzsumme ist stetig gestiegen, die Ergebnisse waren durchweg konstant. Auf diesen Erfolgen wollen sich die Stadtwerke Rastatt aber nicht ausruhen. Im Gegenteil. Bis 2030 wollen sie das erfolgreichste Stadtwerk Mittelbadens sein und fast klimaneutral. Als größte Herausforderungen auf diesem Weg sieht Olaf Kaspryk den Generationenwechsel in der Führungsebene und die Energiekrise. „Wir gehen mit dem Rastatter Unternehmen die Energiewende ganzheitlich an: in allen Sektoren – Strom, Wärme und Verkehr“, betont Olaf Kaspryk. Auch beim Eigenbetrieb Bäder, Versorgung und Verkehr Rastatt steht ein Großprojekt zur Realisierung an: Für das neue Kombibad wurde kürzlich das Architekturbüro ausgewählt und mit der weiteren Planung beauftragt.